Die Frauen in der Volksversammlung
Die Frauen in der Volksversammlung
Ἐκκλησιάζουσαι Ekklesiazousai
Adaptation von Maša Pelko
Eine antike griechische Komödie in einer modernen Adaptation, die politische, persönliche und wirtschaftliche Alternativen für eine bessere Zukunft sucht.
Der antike griechische Dramatiker Aristophanes (ca. 445–385 v. Chr.) stellte mit seinem scharfen Humor stets die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereiche der Polis in Frage. Die Komödie Die Frauen in der Volksversammlung entstand nach den katastrophalen Folgen des Peloponnesischen Krieges, als in Athen viele Ideen für neue, andere und für die damalige Zeit utopische sozialpolitische Veränderungen aufkamen (Ideen des Kommunismus, Gemeineigentum, Frauen an der Macht, usw.). Die Hauptfigur von Die Frauen in der Volksversammlung, Praxagora, beschließt zusammen mit den Frauen Athens, die Versammlung zu übernehmen und den verzweifelten Zustand des Landes zu verbessern, in dem es zunehmend Armut, Ungleichheit und Ungerechtigkeit gibt. In der Adaption von Regisseur Juš A. Zidar und Dramaturgin Maša Pelko werden viele von Aristophanes‘ Beziehungen problematisiert und als komisches Mittel verwendet, die jedoch heute eine andere Behandlung erfordern: von der Frage der Freiheit der Frauen und ihrer Sexualität, der Selbstverständlichkeit der Sklaverei bis hin zur Idee einer gerechteren Verteilung der materiellen Güter. Mit diesen Prämissen wird die Inszenierung Parallelen zur heutigen Welt suchen, die zunehmend einem postkatastrophalen Universum ähnelt, das von Gewalt und Ungleichheit geprägt ist, wo radikale systemische Veränderungen die einzige verbleibende Option für ein besseres Leben sind.
Fran Žižek Saal