Edward Clug


Edward Clug ist ein slowenischer Choreograf und künstlerischer Leiter des Balletts des Slowenischen Nationaltheaters in Maribor.

Er wurde in Beiuș, Rumänien, geboren. Im Jahr 1991 schloss er sein Studium an der Nationalen Ballettschule in Cluj-Napoca ab und erhielt noch im selben Jahr seine erste Anstellung am Slowenischen Nationaltheater in Maribor. Dort widmete er seine mehr als dreißigjährige Karriere dem Land, das ihn willkommen hieß.

Schon früh entdeckte er seine Berufung für Choreografie und übernahm nach mehreren erfolgreichen Produktionen im Jahr 2003 die Leitung des Balletts. Im Jahr 2005 schuf er die Aufführung “Radio & Juliet” zur Musik von Radiohead, die weltweit ein Hit wurde und ihm internationale Anerkennung brachte. Seine einzigartige Interpretation von Igor Strawinskys “Le Sacre du Printemps” im Jahr 2012 und der Durchbruch seines ersten abendfüllenden Balletts “Peer Gynt” im Jahr 2015 machten ihn zu einer wichtigen choreografischen Stimme seiner Generation.

Anschließend begann er, mit anderen Ballettkompanien weltweit zusammenzuarbeiten und das Ballett des Slowenischen Nationaltheaters Maribor auf die Welttanzkarte zu setzen. Im Laufe der Jahre entwickelte er enge Beziehungen zum Stuttgarter Ballett, wo er im letzten Jahr eine neue Version von “Der Nussknacker” vorbereitete, und zum Zürcher Ballett, wo er im Jahr 2018 das abendfüllende Ballett “Faust” schuf. Er arbeitete auch erfolgreich mit dem Nederlands Dans Theater zusammen, wo er mehrere Projekte für NDT2 und NDT1 kreierte. Er wurde auch eingeladen, dem berühmten Ballett des Bolschoi-Theaters in Moskau beizutreten, wo er Bulgakows Meisterwerk “Der Meister und Margarita” inszenierte und choreografierte.

Für seine Arbeit erhielt er mehrere nationale und internationale Auszeichnungen und wurde 2017 für den renommierten Benois de la Danse Award und 2019 für den deutschen Theaterpreis Der Faust nominiert. Im Jahr 2022 wurde ihm der Silberne Verdienstorden der Republik Slowenien und die Medaille für kulturelle Verdienste Rumäniens für seinen Beitrag zur Entwicklung von Kultur und Kunst verliehen.